Psst! Für mehr Stille Stunden

Endlich mal in Ruhe und Stille auf dem Weihnachtsmarkt einen Punsch trinken, ne Wurst essen und die Fuffies in die Rummelbude schmeißen. Schön wärs! Von Ruhe und Stille kann bei Märkten und Festen in Halle keine Rede sein. Grölende Pop-Musik, grelle Lichter, penetrante Gerüche – für sensible Menschen und Menschen mit Autismus sind dies Stressfaktoren, die einen Besuch entsprechender Veranstaltungen erschweren können. Dass es auch inklusive Angebote gibt, die diese Stressfaktoren reduzieren, zeigen die sogenannten Stillen Stunden. Diese gibt es bereits bundesweit in wenigen ausgewählten Supermärkten. Durch gedimmtes Licht, ausgeschaltete Musik und dem Aufruf an Kundinnen, sich ruhig zu verhalten, soll neurodivergenten Menschen ein möglichst stressfreies Einkaufen ermöglicht werden.

Als eine der ersten Kommunen in Deutschland hat im letzten Jahr die Stadt Brandenburg an der Havel „Stille Stunden“ auch auf dem örtlichen Weihnachtsmarkt angeboten. In diesen stillen Stunden wird ebenfalls keine Musik gespielt, es werden keine Lautsprecherdurchsagen gemacht, die Lichter sind gedimmt. Die Fahrgeschäfte lassen mehr Zeit zum Ein- und Aussteigen, es gibt keine laute „Untermalung“ der Fahrten und extra Rückzugsorte.

Solch ein Angebot wollen wir auch in Halle! Wir wünschen uns, dass auf Volksfesten und Märkten regelmäßige Stille Stunden eingeführt werden. Damit Feiern und Schlendern in Halle inklusiver wird.  

Hier geht es zu unterem Antrag.

Bild Weihnachtsmarkt ©baerchen57 / flickr.com / CC BY-NC-SA 2.0 DEED