Ein Welterbetitel für Halle

Wenige Bauwerke spiegeln die Mentalität der Stadt Halle und ihrer Bewohnerinnen so gut wieder, wie die Hochstraße und der Riebeckplatz. Beide Bauwerke stehen für die Architektur der Moderne und die Idee der autogerechten Stadt. Das städtebauliche Monstrum (Hochstraße) und der innerstädtische Autobahnknoten (Riebeckplatz) werden in Halle weitestgehend akzeptiert, wenn nicht sogar geliebt. 

Während man anderswo die Sünden der autogerechten Stadt längst bereut und mit dem Rückbau ihres baulichen Erbes begonnen hatte, wurde im Jahr 2007 der verrufenste Verkehrskreisel Ostdeutschlands (Riebeckplatz) noch menschenfeindlicher und autogerechter durchbetoniert. Auch die Hochstraße wird weiter ertüchtigt und soll der Stadt noch lange erhalten bleiben. 

Der Hallenser an sich und seine Frau sind Menschen, die Veränderungen in ihrem gewohnten Umfeld gegenüber eher skeptisch eingestellt sind. Liebgewonnenes wird hier nicht einfach über Bord geworfen. Ein letztes Monument aus der Epoche der autogerechten Stadt wird deshalb wohl in naher Zukunft nur noch in Halle zu besichtigen sein. Es besteht damit die Chance, dass unsere Stadt nach mehreren vergeblichen Anläufen endlich weltberühmt wird. 

Deshalb möchten wir, dass die Hochstraße und der Riebeckplatz in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen werden. Halle hat sich den Welterbetitel verdient und wir hoffen, dass am Ende auch ordentlich daran verdient werden kann! Wir rechnen mit mind. 1 Million Besucherinnen im Jahr. 

Wir wollen in Zukunft zurecht und nicht ohne Stolz sagen können: „Wir sind Welterbe! Brumm Brumm“.

Hier geht es zum Antrag.

Bild Hochstraße ©Vincent Eisfeld / nordhausen-wiki.de / CC-BY-SA-4.0